Mittwoch, 18. August 2010

Carthamus tinctorius L: - Saflor- oder Distelöl

Die Saflorpflanze, Carthamus tinctorius L., eine Ölpflanze aus der das Distelöl oder auch Safloröl hergestellt wird, ist ein Vertreter der Asteraceaen.
Traditionelles Anbauland ist Indien und China.
Als Färberpflanze gerne in Verwendung (Saflorgelb und Saflorrot - Carthamin - aus den Blüten und in den Blättern ein gelber Farbstoff), aber auch als Qualitätsöl mit ca. 78% Linolsäure.


Die Pflanze kann mit Ihrem tiefen Wurzelsystem in trockenen Gebieten angesiedelt werden.

Die Gattung Carthamus besteht aus 25 Arten, die
auf der ganzen Welt verbreitet sind.
Kultiviert wird nur Carthamus tinctorius L.. Die Ernte des Saflors beginnt i.d.R. ab Mitte September.
Innerlich eingenommen senkt es den Cholesterin-Spiegel.

V.a. aus Triglyceriden der zweifach ungesätt. Linolsäure (ca. 80%) und der dreifach ungesätt. Linolensäure (ca. 10%). Ein hoher Gehalt an Vitamin E macht es für die Ernährung so interessant.

Die Inhaltsstoffe: Palmitinsäure ca. 6%, Stearinsäure ca. 2 %, Ölsäure ca. 10%, Linolsäure 80%, alpha-Linolensäure 0,5%, ... - die unverseifbaren Anteile ca. 1%, Vitamin E und A, Squalan.
Die Jodzahl beträgt 145.

Distelöl (re im Bild) - gelblich und nussig im Geschmack - ist bis zu 1 Jahr haltbar und gehört zu den halb trocknenden fetten Ölen. Es spreitet langsam und eignet sich für die eher fette Haut, aber auch Mischhaut mit öliger Tendenz.


Für eine entspannende Aromamassage
(re im Bild - Anleitung der Unterarm
Aromamassagen mit Übersetzung für taiwanesische Teilnehmer)
eignet sich das Mischungsverhältnis von 1:1 mit
Mandelöl süß (Prunus amygdalis dulcis) oder
Aprikosenkernöl (Prunus armeniaca).

Dienstag, 17. August 2010

Pflichtprogamm in der Strahlenmedizin



Aus der komplementären Strahlenmedizin ist das tief orangefarbene fette Sanddornöl nicht mehr wegzudenken, da es zusammen mit ätherischem Niaouli-Öl (Melaleuca viridiflora oder M. quinquenervia) ungewöhnlich gut vorbeugend gegen Schäden durch Bestrahlungsbehandlungen (beispielsweise bei Brust- und Gehirntumoren) eingesetzt wird. Krankenpflegende, denen es gestattet ist, die Ölmischung einzusetzen, erleben meistens eine starke Verblüffung seitens der Ärzte und Ärztinnen. Ich habe inzwischen auch einige Frauen kennen gelernt, die nach Strahlentherapie bei Brustkrebs zur Reha kamen und erst einmal weggeschickt werden sollten, weil keine Brandwunden bzw. Narben auf "Erfolg" schließen ließen. Eine vorsorglich einzusetzende Mischung (großflächig und vorsichtig am Ort der geplanten Bestrahlung aufzutragen) könnte folgendermaßen zusammengesetzt sein:

  • 43 ml Mandelöl
  • 2 ml Sanddornöl
  • 7 gtt. Lavandula angustifolia
  • 5 gtt. Melaleuca viridiflora
  • 3 gtt. Melaleuca leucadendra
  • wenn möglich noch einige Tropfen eines hochwertigen Aloe vera-Produktes hinzufügen (zB von Farfalla Pharmos oder Santaverde)
Eine der Pionierinnen des schützenden aromapflegenden Einsatzes dieser Öle ist die Bonner Krankenschwester Gisela Blaser, sie hat entsprechend reichlich Erfahrung damit und arbeitet mit begeisterten ÄrztInnen zusammen.
Die "radioprotektive" Wirkung wurde in einer Studie dokumentiert: Giraud-Robert A M: L'huile essentielle de niaouli (Melaleuca quinquenervia) dans la prévention des radiodermites du cancer du sein. Phytothérapie , Volume 2, Number 3, May 2004 , pp. 72-76(5). Diese Studie ist für $ 42 plus MwSt. bei Springer erhältlich.


PS: Ich vergaß: Sanddornfruchtfleischöl ist eines der wichtigsten Mittel bei Beschwerden/Entzündungen der Mund-, Speiseröhren- und Magenschleimhaut. Zudem ist es eines der wichtigsten einheimischen "Multivitamin"-Immunsystemuntertützungs-Mittel für infektionsträchtige Wintermonate. Vor dem Sommer eingenommen, schützt es die Haut natürlich auch vor Sonnenbrand (aber immer mit Sonnenschutzmitteln auf der Haut kombinieren!).